Gegen die aktuelle Trockenheit unterstützen wir einige unsere Weinberge mit Bewässerung

Seit drei Wochen bewässern wir einige unserer Weinberge wie z.B. Neupflanzungen. Die meisten Weinberge werden sicherlich noch für mindestens 4 Wochen an genügend Grundwasser kommen, da die Wurzeln tief genug sind. Bei den richtig alten Weinbergen, auch besonders beim Riesling34, sieht man noch keinen Trockenstress an den Reben. Wir sind sehr optimistisch und hoffen auf beste Erntequalität.

Bewässerung einiger Weinberge - Foto Jochen Neher
Bewässerung einiger Weinberge - Foto Jochen Neher
Wassertank zur Bewässerung - Foto Jochen Neher
Wassertank zur Bewässerung - Foto Jochen Neher

Die aktuelle Trockenheit gepaart mit großer Hitze macht vielen Menschen zu schaffen. Weiter steigende Temperaturen führen nicht gerade zur Entspannung der Situation. Neben der Waldbrandgefahr bedroht die aktuelle Wetterlage besonders Winzer, Landwirte, Obstbauern und Viehzüchter. Futtermittel wächst nicht nach, die Ernteausfälle sind - bereits jetzt absehbar - dramatisch. Auch wir kämpfen gegen die Folgen des Ausbleiben des Regens. "Seit drei bis vier Wochen wässern wir so gut es geht an mehreren Baustellen. Oberhalb unseres Weinbergs steht ein Anhänger mit rund 1800 Liter Wasser. In diesem Fall profitieren die Nehers einmal von den Steillagen, in denen sie ihre Weine anbauen. Denn das Wasser läuft von alleine durch den Höhenunterschied in die Bewässerungsschläuche. Es werden je nach Reihenlänge zwei bis drei Reihen pro Anhänger bewässert, das heißt, ca. 5 Liter pro Reben, einmal in der Woche. Im einzelnen betrifft dies einen 60 Jahre alten Weinberg, bei dem Fehlstellen mit neuen Reben nachgepflanzt wurden. Hier kommt Tröpfchenbewässerung zum Einsatz. Auch die Reben auf dem 2014, zum Teil auf sehr kargem Quarzitboden gepflanzten Weinberg werden mit Tröpfchenbewässerung am Leben erhalten.

Beschwerliche Bewässerung im Steilhang lässt Reben durchhalten
In mehreren Weinbergen haben die Nehers Fehlstellen mit sogenannten Topfreben im Herbst 2017 und im Frühjahr 2018 nachgepflanzt. Diese Reben werden nun mit Hilfe von 10-Liter-Kanistern einmal wöchentlich mit 5 Litern Wasser pro Rebe versorgt. Diese Arbeit ist besonders beschwerlich und nur der Trockenheit geschuldet. Die Kanister müssen im Steilhang hoch- und heruntergetragen werden. "Eine schon eine sehr anstrengende Arbeit, vor allem bei den hohen Temperaturen. Aber ohne diese Maßnahme würden viele der 750 in den letzten Monaten nachgepflanzten Reben heute nicht mehr leben". Bei den übrigen Weinbergen sieht es sehr gut aus. Die meisten werden sicherlich noch für mindestens 4 Wochen an genügend Grundwasser kommen, da die Wurzeln tief genug sind. Bei den richtig alten Weinbergen (50 bis 60 Jahre alt), auch besonders beim Riesling34 (84 Jahre alt), sieht man noch keinen Trockenstress an den Reben. Daher sind die Nehers guter Hoffnung, dass ab dem 17 September eine reichhaltige Ernte mit bester Qualität und Aromatik eingebracht werden kann.

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